Facts about Arno Raunig

Documentary from Prof. Jürgen Wendler about the voices of Castrati, Countertenors, Sopranists with Arno Raunig.

Original: German. English subtitles

«Erotische Klänge»

A documentary about unique high male voices and castrati. A fundamental study by Professor Jürgen Wendler using the example of the unique voice of Countertenor and Sopranist Arno Raunig.

  • male soprano vocal cord examination
  • Arno Raunig - Mood of Nature
  • Farinelli - the most famous castrato of Baroque opera
  • What is special about Alfred Schnittkes' Faustoper?

 

Sopranist Arno Raunig unearthly pure vocal sound.

Original (deu): "Sopranist Arno Raunig unirdisch reine vokale Klanglichkeit" / Newspaper "Badische Zeitung"

Arno Raunig as Ruggiero? It is entirely conceivable that this “going back to the original” could be groundbreaking for the future of our opera habits.

Original (deu): "Arno Raunig als Ruggiero? Absolut denkbar, dass dies er “Griff zum Original” für die Zukunft unserer Operngewohnheiten wegweisend sein könnte." / Newspaper "Züri Woche"

UNEARTHLY, DISTANT SOUND SO CLEAR AND PURE... What Raunig offered was "Belcanto" at its finest! From the very first aria it was clear that he was about more than just high-altitude acrobatics. His voice soars to the highest heights with apparent ease, clearly distinguishing itself from female voices of this genre with its light, charming vibrato and conjuring up an unearthly, distant sound. HIS VOICE SUSPENSES FLEXIBLY AND SENSUALLY, IS SO CLEAR AND PURE THAT IT TAKES YOUR BREATH AWAY. And then there's Handel's famous lament from Rinaldo - the ENDLESS MELANCHOLY AND MOURNING, the spun, delicate embellishments - YOU WILL HARDLY HEAR ANYTHING MORE PERFECT THAN THIS EVENING.

Original (deu): "ÜBERIRDISCHER, FERNER KLANG SO KLAR UND REIN… Was Raunig bot war “Belcanto” in Vollendung! Gleich mit der ersten Arie wurde klar, dass es bei ihm um mehr geht als Höhenakrobatik. Scheinbar mühelos schwingt sich seine Stimme in die höchsten Höhen, hebt sich dabei durch ihr leichtes, reizvolles Vibrato deutlich von Frauenstimmen dieser Gattung ab und zaubert einen überirdischen, fernen Klang. FLEXIBEL UND SINNLICH SCHMIEGT SICH SEINE STIMME AN, WIRD SO KLAR UND REIN GERÜHRT, DASS ES EINEM DEN ATEM VERSCHLÄGT. Und erst Händels berühmtes Lamento aus Rinaldo – die UNENDLICHE MELANCHOLIE UND TRAUER, die versponnenen, zarten Verzierungen – VOLLKOMMENER ALS AN DIESEM ABEND WIRD MAN DAS KAUM HÖREN." / Newspaper "Kreiszeitung. Syke Zeitung"

Arno Raunig in castrato roles by Handel and Mozart with a bell-clear, versatile and never strained “female voice”.

Original (deu): "Arno Raunig in Kastratenrollen von Händel und Mozart mit glockenreiner, wandlungsfähiger und niemals angestrengt wirkender “Frauenstimme”." / Newspaper "Hamburg"

Berlin. Among the vocal soloists, Arno Raunig was particularly celebrated, a singer from Austria who can sing countertenor and soprano with a delicate, pure voice, a musician of stature who was assigned the famous aria “He was despised” - a strikingly desentimentalizing effect.

Original (deu): "Berlin Unter den Gesangssolisten wurde Arno Raunig besonders gefeiert, ein Sänger aus Österreich, der mit zarter, reiner Stimme Countertenor und Sopran singen kann, ein Musiker von Format, dem die berühmte Arie “He was despised” zugeteilt war – ein eindringlich entsentimentalisierender Effekt." / Newspaper "Der Tagesspiegel"

ST Virtuoso brilliance Counter Arno Raunig whose surprisingly versatile and well-tempered voice could also be used as a boy soprano.

Original (deu): "ST Virtuose Brillanz Counter Arno Raunig dessen überraschend wandlungsfähige und wohltemperierte Stimme auch als Knabensopran einsetzbar war." / Newspaper "Standart"

I listened to Arno Raunig sing Odysseus with my mouth open. He is one of those rare Sopranists! In Pleyel's time, this role was sung by a castrato.

Original (deu): "Mit offenem Mund habe ich Arno Raunig den Odysseus singen hören. Er ist einer der seltenen Sopranisten! Zur Zeit Pleyels hat diese Rolle ein Kastrat gesungen." / Newspaper "Kurier"

Coloraturas like cascades Arno Raunig shone at the May Festival with Farinelli arias. The vocal pieces that Farinelli composed for himself in his virtuoso throat are particularly effective - Arno Raunig is also able to implement these difficulties with seemingly inexhaustible reserves of breath and acrobatic voice leading. Coloraturas that sparkle like the cascades of the water features in the court gardens, legato bows that endlessly rise and fall like ornamental decorations. Acis's aria is effective due to its depth of feeling, in Arsace's (Rossini) aria Arno Raunig shines with all the finesse of vocal technique.

Original (deu): "Koloraturen wie Kaskaden Arno Raunig glänzte bei den Maifestspielen mit Farinelli-Arien. Besonders effektvoll sind die Gesangsstücke die Farinelli sich selbst in seine virtuose Kehle komponiert hat – auch Arno Raunig vermag mit scheinbar unerschöpflichen Atemreserven und akrobatischer Stimmführung diese Schwierigkeiten umzusetzen. Koloraturen die sprühen wie die Kaskaden der Wasserspiele in den höfischen Gärten, endlos auf und abschwellende Legatobögen wie ornamentale Verziehrungen. Die Arie des Acis wirkt durch Gefühlstiefe, in der Arie des Arsace (Rossini) brilliert Arno Raunig mit allen Finessen der Stimmtechnik." / Newspaper "Wiesbadener Tagblatt"

With coloraturas like sparkling steel and endless melismas, one could devote oneself to his wonderfully balanced mezzo range. Brilliant interval leaps, echo effects and coloraturas were impressive, breathtaking in Raunig's sophisticated technique. An unusually enjoyable evening, highly informative - and unforgettably beautiful.

Original (deu): "Mit Koloraturen wie funkelder Stahl In unendlichen Melismen konnte man sich seiner herrlich ausgewogenen Mezzo-lage widmen. Bravouröse Intervallsprünge Echo-wirkungen und Koloraturen imponierten, atemberaubend in Raunig's ausgefeilter Technik. Ein ungewöhnlich genussreicher Abend, höchst invormativ – und unvergesslich schön." / Newspaper "Gießener Allgemeine Zeitung"

It is a relaxed, often almost restrained singing... the emotions lie solely in the voice, in the sound of an unusual organ in scales and trills, tone repetitions and octave jumps that one WOULD LIKE TO COMPARE WITH THE VIRTUOSITY OF A PAGANINI

Original (deu): "Es ist ein lockeres, oft fast verhaltenes Singen… die Emotionen liegen allein in det Stimme, im Klang eines ungewöhnlichen Organs in Skalen und Trillern, Ton-Repetitionen und oktavsprünge die man MIT DER VIRTUOSITÄT EINES PAGANINI VERGLEICHEN MOCHTE." / Newspaper "Wiesbadener Kurier"
Book: "Die Sängerstimme" Wolfram Seidner/Jürgen Wendler
Alfred Schnittke hat die Rolle des Mephostophiles seiner Faust-Oper für einen Countertenor geschrieben. Für den Zuschauer bleibt in der Schwebe, ob der Verführer ein Mann oder eine Frau ist. Der ursprünglich für die Hamburger Uraufführung vorgesehene Derek Lee Ragin musste die Rolle zurückgeben, weil er die von Schnittke geforderte Höhe nicht erreichte.

Gesungen hat sie der Österreicher Arno Raunig, der in seinem Repertoire auch die Farinelli-Arie «Son qual nave» hat.

In Schnittkes Oper wird die Unsicherheit über Geschlecht und Stimme perfekt, wenn sich am Schluss der Teufel in zwei Wesen spaltet: ein weibliches und ein männliches - und der Mann mit höherer Stimme singt als die Frau. Seit einigen Jahren sind Sopranisten keine Seltenheit mehr. Wie es dazu kommt, dass die männliche Stimme immer höhere Regionen erreichen kann, ist physiologisch nicht zu erklären. Vermutlich gab es schon immer Sänger, die sich in der Sopranlage am wohlsten gefühlt hätten, sie sind nur nicht darauf gekommen.

Literatur Wolfram Seidner/Jürgen Wendler: Die Sängerstimme, Berlin 1997 n Hubert Ortkemper: Engel wider Willen - Die Welt der Kastraten, Berlin 1993, München 1995

Book: "Die Sängerstimme" Wolfram Seidner/Jürgen Wendler
Alfred Schnittke hat die Rolle des Mephostophiles seiner Faust-Oper für einen Countertenor geschrieben. Für den Zuschauer bleibt in der Schwebe, ob der Verführer ein Mann oder eine Frau ist. Der ursprünglich für die Hamburger Uraufführung vorgesehene Derek Lee Ragin musste die Rolle zurückgeben, weil er die von Schnittke geforderte Höhe nicht erreichte.

Gesungen hat sie der Österreicher Arno Raunig, der in seinem Repertoire auch die Farinelli-Arie «Son qual nave» hat.

In Schnittkes Oper wird die Unsicherheit über Geschlecht und Stimme perfekt, wenn sich am Schluss der Teufel in zwei Wesen spaltet: ein weibliches und ein männliches - und der Mann mit höherer Stimme singt als die Frau. Seit einigen Jahren sind Sopranisten keine Seltenheit mehr. Wie es dazu kommt, dass die männliche Stimme immer höhere Regionen erreichen kann, ist physiologisch nicht zu erklären. Vermutlich gab es schon immer Sänger, die sich in der Sopranlage am wohlsten gefühlt hätten, sie sind nur nicht darauf gekommen.

Literatur Wolfram Seidner/Jürgen Wendler: Die Sängerstimme, Berlin 1997 n Hubert Ortkemper: Engel wider Willen - Die Welt der Kastraten, Berlin 1993, München 1995

Report «Kärnten heute» from March 9, 2022 about the first Austrian countertenor Arno Raunig on the occasion of his 65th birthday.

(English subtitles)

...While with the Vienna Boys' Choir he met the conductors Herbert von Karajan and Karl Böhm. The concert tours took the young Arno all over the world...

...After his voice broke, Arno Raunig kept his high singing voice. He wanted to study singing at the Music Academy in Vienna. Training to become a countertenor was not yet possible in Austria at that time....

Dr. Sieglinde Pfabigan
Und hier komme ich zum Ausgangpunkt für meine Bewunderung von Arno Raunig.

Seinen Ruggiero erlebte ich dreimal in einer wunderbaren „Alcina“-Inszenierung in Darmstadt (incl. einem Gastspiel in Wiesbaden), wo das Stück etwa halb so lang war wie etwa in Wien 2011 und eine abwechslungsreiche Opernhandlung mit herrlichen Kostümen und fantasievollen Nachbildungen von Pflanzen und Tieren, in die die Zauberin ihre Liebhaber verwandelt hatte.

Ruggiero mit einem attraktiven jungen Mann besetzt – da kommt keine noch so vortreffliche Mezzosopranistin heran. Mit den 3 großen Arien „Mi lusinga“, „Verdi prati“ und dem lebhaften „Sta nell’ircana“ gibt Raunig auf dieser CD Kostproben aus seiner absoluten Glanzrolle.

„Der neue Merker“, 2018

Dr. Sieglinde Pfabigan
And here I come to the starting point for my admiration of Arno Raunig.

I saw his Ruggiero three times in a wonderful "Alcina" production in Darmstadt (including a guest performance in Wiesbaden), where the piece was about half as long as in Vienna in 2011 and a varied opera plot with wonderful costumes and imaginative replicas of plants and animals into which the sorceress had transformed her lovers.

Ruggiero is played by an attractive young man - no mezzo-soprano, no matter how excellent, can come close. With the three great arias "Mi lusinga", "Verdi prati" and the lively "Sta nell'ircana", Raunig gives samples of his absolutely brilliant role on this CD.

„Der neue Merker“, 2018

..that he (Arno Raunig) can soar to extreme heights. The unusual timbre, the metallic undertone and the “descent possibilities” into tenor depths are of unique charm.

Original (deu): "..das ersich (Arno Raunig) in extreme Höhen aufschwingen kann.. Das ungewöhnliche Timbre, der metallische Unterton und die “Abstiegsmöglichkeiten” in tenorale Tiefen, sind von einzigartigem Reiz." / Newspaper "Augsburger Nachrichten"

...a “well-founded vocal training” is the whole secret of his voice. BUT IT IS UNIQUE. The clear, electrifying top notes are followed by a well-founded middle range, the depth leads almost seamlessly into the tenor range….Vocal range of three and a half octaves in brilliant condition. …castrato singing was described at the time as “silver trickles down the walls”. The evening came very close to this ideal. This is how Baroque should be sung and nothing else. Bravo!

Original (deu): "eine “fundierte Gesangsausbildung” sei das ganze Geheimnis seiner Stimme. DIE ABER IST EINZIGARTIG. Den klaren, elektrisierenden Spitzentönen schließt sich eine fundierte Mittellage an, fast bruchlos führt die Tiefe bis in den Tenorbereich….Stimmumfang von dreieinhalb Oktaven in blendender Verfassung. …sei der Kastratengesang seinerzeit beschrieben worden mit “es rieselt silbrig die Wände herunter”. Der Abend kam diesem Ideal sehr nahe. So und nicht anders soll Barock gesungen werden. Bravo!" / Newspaper "Frankfurter Allgemeine Zeitung"

A new dimension of bel canto... and it sounds like a woman is singing. The program included arias by Farinelli, which gave Raunig the opportunity to not only showcase his enormous vocal range, but also to shine with coloraturas in the style of a diva. Raunig was so relaxed and personable on stage that it was as if this program were a small thing.

Original (deu): "Neue Bel-Canto-Dimension …und es klingt als singe dort eine Frau. Auf dem Programm Arie von Farinelli, die Raunig Gelegenheit gaben, nicht nur seinen ungeheuren Stimmumfang zu präsentieren, sondern auch mit Koloraturen ganz im Stile einer Diva zu glänzen. Dabei gab sich Raunig auf der Bühne so locker und sympathisch, als sei dieses Programm eine Kleinigkeit." / Newspaper "Weser Report – Kultur"

...once a member of the Vienna Boys' Choir and today a sought-after opera soprano. There's no doubt about it: Raunig's voice is light as a feather and yet powerful, as he mastered Farinelli's three-and-a-half octave concert aria with skillful balancing of registers and well-placed dynamics.

Original (deu): "…einst Wiener Sängerknabe und heute gefragter Opernsopran. Keine Frage: Raunigs Stimme hat etwas federleichtes und doch gewaltiges, meisterte er doch die dreieinhalb Oktaven umfassende Konzertarie des Farinelli mit geschicktem Lagenausgleich und wohl gesetzter Dynamik." / Newspaper "Allgemeine Zeitung Mainz"
Book: "Die Sängerstimme" Wolfram Seidner/Jürgen Wendler
Alfred Schnittke hat die Rolle des Mephostophiles seiner Faust-Oper für einen Countertenor geschrieben. Für den Zuschauer bleibt in der Schwebe, ob der Verführer ein Mann oder eine Frau ist. Der ursprünglich für die Hamburger Uraufführung vorgesehene Derek Lee Ragin musste die Rolle zurückgeben, weil er die von Schnittke geforderte Höhe nicht erreichte.

Gesungen hat sie der Österreicher Arno Raunig, der in seinem Repertoire auch die Farinelli-Arie «Son qual nave» hat.

In Schnittkes Oper wird die Unsicherheit über Geschlecht und Stimme perfekt, wenn sich am Schluss der Teufel in zwei Wesen spaltet: ein weibliches und ein männliches - und der Mann mit höherer Stimme singt als die Frau. Seit einigen Jahren sind Sopranisten keine Seltenheit mehr. Wie es dazu kommt, dass die männliche Stimme immer höhere Regionen erreichen kann, ist physiologisch nicht zu erklären. Vermutlich gab es schon immer Sänger, die sich in der Sopranlage am wohlsten gefühlt hätten, sie sind nur nicht darauf gekommen.

Literatur Wolfram Seidner/Jürgen Wendler: Die Sängerstimme, Berlin 1997 n Hubert Ortkemper: Engel wider Willen - Die Welt der Kastraten, Berlin 1993, München 1995

Book: "Die Sängerstimme" Wolfram Seidner/Jürgen Wendler
Alfred Schnittke hat die Rolle des Mephostophiles seiner Faust-Oper für einen Countertenor geschrieben. Für den Zuschauer bleibt in der Schwebe, ob der Verführer ein Mann oder eine Frau ist. Der ursprünglich für die Hamburger Uraufführung vorgesehene Derek Lee Ragin musste die Rolle zurückgeben, weil er die von Schnittke geforderte Höhe nicht erreichte.

Gesungen hat sie der Österreicher Arno Raunig, der in seinem Repertoire auch die Farinelli-Arie «Son qual nave» hat.

In Schnittkes Oper wird die Unsicherheit über Geschlecht und Stimme perfekt, wenn sich am Schluss der Teufel in zwei Wesen spaltet: ein weibliches und ein männliches - und der Mann mit höherer Stimme singt als die Frau. Seit einigen Jahren sind Sopranisten keine Seltenheit mehr. Wie es dazu kommt, dass die männliche Stimme immer höhere Regionen erreichen kann, ist physiologisch nicht zu erklären. Vermutlich gab es schon immer Sänger, die sich in der Sopranlage am wohlsten gefühlt hätten, sie sind nur nicht darauf gekommen.

Literatur Wolfram Seidner/Jürgen Wendler: Die Sängerstimme, Berlin 1997 n Hubert Ortkemper: Engel wider Willen - Die Welt der Kastraten, Berlin 1993, München 1995